Sonntag, 14. Dezember 2008
Ufff, katholische Privatschule, wenn ich richtig gestalkt habe. Jetzt bin ich ja doch selbst überrascht, war eigentlich nur auf gut Glück dahingeschrieben.

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Auf Jetzt.de heute ein „Plädoyer für's Übrigbleiben“. Scheint mir offensichtlich, dass das gequirlte Scheiße ist, aber da die Kommentare so überwiegend positiv sind, muss man's wohl explizit erwähnen: Das ist gequirlte Scheiße. Kenn' den Autor nicht und hab' keine Ahnung was er schon so erlebt hat, und werde ihm fast sicher Unrecht tun … aber egal: Nach dem Text stelle ich ihn mir so vor: Entweder Absolvent einer katholischen Privatschule oder einer Gesamtschule (aus ideologischen Gründen, hatte Gymnasialempfehlung nach der Grundschule), immer genügend Freunde & sportlich genug, um das Bankproblem nur als Beobachter zu kennen. Aber die Gute Tat für diese Woche (zu der er seine Pfadfinder-Kinder immer ermuntert) stand noch aus, da hat er sich mal vorgenommen, die armen Bankdrücker etwas zu trösten.

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Mittwoch, 12. November 2008
66% der befragten Eltern in Nordrhein-Westfalen würde die Einführung einer einheitlichen Schulkleidung eher befürworten als ablehnen. Häufig gennannte Gründe („Welche Folgen versprechen Sie sich davon?“) sind:
  1. Förderung des Gemeinschaftsgefühls in der Schule
  2. Förderung der inneren Werte der Schüler, da äußere Werte wie Marken und Aussehen weniger wichtig werden
  3. Förderung des Kontaktes zwischen Kindern unterschiedlicher sozialer Herkunft
  4. Weniger Konflikte zwischen Eltern und Kindern in Kleidungsfragen
(Umfrage von TNS Emnid, zitiert nach Schulzeit: Das Magazin für Eltern in Nordrhein-Westfalen, Herbst 2008, S. 21.)

Vor allem 4. muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ich will meinem Kind meinen Kleidungsstil aufoktroyieren, hab' aber keinen Bock, die Drecksarbeit zu machen, also delegiere ich das mal an die Schulkonferenz. Kontaktförderung ähnlich um die Ecke gedacht: Ist ja klar, dass es zuviel Toleranz verlangt wäre, mit Leuten zu reden, die anders angezogen sind, also ziehen wir uns einfach alle gleich an und das Problem ist elegant umschifft! Mann, mann, mann.

Nicht dass es mir was genützt hätte (hab' mich als Schüler auch nicht angezogen, hauptsächlich weil mich Leute mit dem Innere-Werte-Argument vollgelabert haben), aber ich bin schon froh, dass ich wenigstens die Möglichkeit gehabt hätte.

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Der Tod schreckte mich nicht, da ich das Leben nicht geschmeckt hatte.

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Montag, 10. November 2008
Wenn dich dein Kind fragt: „Warum trinken manche Alkohol?“, so antwortest du: „Wenn dir jemand begegnet, der stinkt, zeigst du auf ihn und sagst: ‚der stinkt.’ Manche haben verlernt, zu zeigen und zu sagen, deshalb trinken sie, um zeigen zu können und sagen zu können.

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“You know what I am? I'm a dog chasing cars. I wouldn't know what to do with one if I caught it. You know, I just do things.” (Joker in The dark knight.)

Dies eingebettet in einen Übelkeit erregenden Sermon über Planer und Chaoten, der genau diese ekelhafte intellektualisiernde Oberflächlichkeit offenbart, die Nietzsche so schön bloßstellt: Ein Mensch, der “I try to show the schemers how pathetic their attempts to control things really are” mit Herz fühlt und herausschreit? LOL. Dennoch dieses Juwel, für das der ganze Film heilig gesprochen werden sollte: “I'm a dog chasing cars. […] I just do things.”

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Sonntag, 9. November 2008
Ich mag auch, wie er die Christen als Nihilisten entlarvt. Nihilisten als die, die verneinen, in diesem Fall das Leben verneinen. Am plakativsten natürlich die Priester, Nonnen und Mönche, die nicht ficken – aber die Kollegen der anderen Denominationen stehen ihnen in nichts nach. Hehe, schon die Scheu vor dem Wort! Das Wort „ficken“ vertreibt solche zuverlässiger als ein Kreuz Vampire.

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„Es ist notwendig zu sagen, wen wir als unsern Gegensatz fühlen: – die Theologen und alles, was Theologen-Blut in Leibe hat – unsre ganze Philosophie … Man muß das Verhängnis aus der Nähe gesehen haben, noch besser, man muß es an sich erlebt, man muß an ihm fast zugrunde gegangen sein, um hier keinen Spaß mehr zu verstehn (– die Freigeisterei unserer Herrn Naturforscher und Physiologen ist in meinen Augen ein Spaß, – ihnen fehlt die Leidenschaft in diesen Dingen, das Leiden an ihnen –).“ (F. Nietzsche, Der Antichrist, § 8.)

Sehr schön, kotzt mich heute noch ähnlich an wie ihn damals, wie die Herren Ingenieure und Informatiker lüstern und hämisch sich im Gottes-Gegenbeweise-Sammeln üben – dies als intellektuelles Spiel, nicht weil sie wirklich gelitten hätten und so ein Recht erwirkt.

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