Mittwoch, 12. November 2008
66% der befragten Eltern in Nordrhein-Westfalen würde die Einführung einer einheitlichen Schulkleidung eher befürworten als ablehnen. Häufig gennannte Gründe („Welche Folgen versprechen Sie sich davon?“) sind:
  1. Förderung des Gemeinschaftsgefühls in der Schule
  2. Förderung der inneren Werte der Schüler, da äußere Werte wie Marken und Aussehen weniger wichtig werden
  3. Förderung des Kontaktes zwischen Kindern unterschiedlicher sozialer Herkunft
  4. Weniger Konflikte zwischen Eltern und Kindern in Kleidungsfragen
(Umfrage von TNS Emnid, zitiert nach Schulzeit: Das Magazin für Eltern in Nordrhein-Westfalen, Herbst 2008, S. 21.)

Vor allem 4. muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ich will meinem Kind meinen Kleidungsstil aufoktroyieren, hab' aber keinen Bock, die Drecksarbeit zu machen, also delegiere ich das mal an die Schulkonferenz. Kontaktförderung ähnlich um die Ecke gedacht: Ist ja klar, dass es zuviel Toleranz verlangt wäre, mit Leuten zu reden, die anders angezogen sind, also ziehen wir uns einfach alle gleich an und das Problem ist elegant umschifft! Mann, mann, mann.

Nicht dass es mir was genützt hätte (hab' mich als Schüler auch nicht angezogen, hauptsächlich weil mich Leute mit dem Innere-Werte-Argument vollgelabert haben), aber ich bin schon froh, dass ich wenigstens die Möglichkeit gehabt hätte.